Donnerstag, 18. August 2011

Nach dem Sommer... wird's auch nicht spannender...



*gähn* Entschuldigt meine Manieren, aber das Buch "Nach dem Sommer" von Maggie Stiefvater hat mich in vielerlei Hinsicht entjungfert. Zum ersten Mal hat sich ein Buch, dass mich vom Cover her beeindruckt hat, vom Inhalt her völlig kalt gelassen. Von 400 Amazon-gelobten Seiten haben mir höchsten 50-100 Spaß gemacht. Das zum Einen, zum Anderen habe ich bisher noch nie ein Buch durchgelesen, dass mir nicht gefiel. Dieses war also das erste, wo ich mich dann doch durchgezwungen habe. Was ein fantastisches Cover alles so ausmacht. Ich habe bis zuletzt noch hoffnungsvoll auf ein Licht am Ende des Tunnels gehofft. Seltsamerweise habe ich auch noch den Ehrgeiz, den zweiten Teil, der in den Startlöchern steht, auch noch zu lesen, nur damit ich dem Ganzen dann doch noch eine Chance geben kann... und es wird himmlisch im Regal funkeln :o)

Für die, die es noch nicht wussten: Ich bin ein visueller Mensch. Ein Buchcover MUSS mich ansprechen, sonst habe ich auf den Inhalt schon keine Lust mehr. Ich denke mir einfach, dass ein Autor darauf Wert legen sollte, dass die Qualität seines Manuskriptes auch äußerlich verkörpert wird. Wer das nicht tut, hat meine Freizeit nicht zu verschwenden. SO!

Nun zum Plot:

Eine furchtbar naive Liebesgeschichte zwischen Teenagern. Das Mädchen und der Wolfsjunge. Hier wurde einfach furchtbar viel falsch gemacht. Alles ging viel zu schnell, der Leser fühlt sich überrumpelt von ihrem Liebesgetaumel. Diese Bindung kann man als Erwachsener einfach nicht ernstnehmen und vor allem nicht nachvollziehen. Also kommt die Ernüchterung nach dem vielversprechenden Anfang relativ schnell. Keine der beiden Protagonisten wird einem wirklich sympathisch. Manchmal wird die Story etwas schneller und spannender, was aber schnell wieder abflacht und wieder zum Liebesgeplänkel zurückkehrt - och nö!

Das Ende ist ok, das hätte schlechter laufen können. Aber ernsthaft, wäre das Cover nicht so unglaublich schön, ich hätte nach 100 Seiten das Buch wieder verkauft.

Was ich mochte, war die lyrische Atmosphäre der Songlyriks, die der Werwolf zwischendurch im Kopf verfasst, die die Stimmung des Covers auch gut einfängt. Das war's...

Was soll's, solang es wenigstens dekorativ ist... :o)

Fazit: Schönes Buch - schlechter Inhalt. Man kann es lesen, aber man kann es ab einem gewissen Alter nicht mehr nachvollziehen.

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