Montag, 22. August 2011

GamesCom 2011


Es war soweit, mein erster Besuch bei der GamesCom. Und ich möchte sagen: Es hat gefetzt!
Vor allem MediaMarkt-Prospekte, die den Boden pflasterten. Aber da lohnt es sich doch eher von meinen jungfräulichen Eindrücken der größten Videospiel-Messe Deutschlands zu berichten.

Geplättet von den unzähligen Massen, die an diesem Samstag die Messe besuchen lautet unser Beschluss: Nächstes Jahr unter der Woche mit Urlaub und mehr Ahnung ;o)

Sony war mit 80% Move-Tanz-Gedöns statt einem ordentlichen PSVita-Stand eine herbe Enttäuschung, hochnäsige Schnösel... Des weiteren ist Uncharted 3, eigentlich dieses Jahr neben PSVita das Interessanteste von Sony, einfach untergegangen. Vor allem war er anscheinend so schlecht platziert, dass wir ihn nur kurz von weitem gesichtet hatten, am Ende aber nicht mehr fanden – praktisch!

Einen Hingucker bot definitiv Skyrim. Die Schlange zur Präsentation des Gameplays wollte und wollte nicht verebben, was unter anderem auch an den modischen Gamertaschen im Kofferformat lag, nach denen man mehr als einmal gefragt wurde. Zur Präsentation selbst kann man sagen, dass das Drum-Herum sehr ansprechend war, jedoch die Grafik und die Kampfsimulation nur ein gepimptes Oblivion hergab. Die Waffen und Items versprechen viele Möglichkeiten, wobei man sich fragt, ob die auch wirklich genutzt werden und man am Ende nicht doch nur mit dem Schwert alles platt säbelt. Die Menügestaltung, vor allem die Skills-Übersicht, waren ansprechend gestaltet. Mein persönlicher Skyrim-Hochpunkt war der überwältigende Soundtrack, von dem ich hoffe, dass er Gothic 3-ähnlich ins GamePlay mit eingewoben wird.

Dark Souls ist wie Demon Souls ein Geheimtipp - somit war die Schlange auch erträglich. 1 Stunde voller Vorfreude die Beine in den Bauch stehen und man durfte10 Minuten die raue, mit Drachenglut gefüllte Luft geschnuppern, was für mich als Neuling schon reichte um angefixt zu werden. Das Spiel ist im Prinzip Oldschool: simpel, rau, easy to learn, hard to master. Das heißt, jeder, der früher es genossen hat, sich in einen Spielverlauf reinzubeißen, alles auswendig zu lernen und dann bei Erfolg vor Stolz zu platzen, wird sich bei diesem Spiel Zuhause fühlen.

Ein noch geheimerer Geheimtipp ist Rayman Origins. Das wunderschön designte Jump and Run verfügt über einen fabelhaften Multi-Player und macht einen schnellen Start ohne Steuerungs-Chaos möglich. Is au ma watt für de Omma.

Wer heute noch wirklich an ein gelungenes Comeback der Driver-Serie glaubt, wird von Driver San Francisco wahrscheinlich wieder enttäuscht werden. Das Gameplay ist zwar solide, aber die gute Grafik und angenehme Steuerung können über den fahlen Nachgeschmack des Morph-Effektes nicht hinwegtäuschen. Es wirkt eher, als hätten die Entwickler beim Brainstorming nach irgendeinem abgefahrenen Feature gesucht und dabei die Essenz vom Geist des Spieles aus den Augen verloren. Was hat das in Driver zu suchen? Gut gemeint – schlecht gemacht.

Kommen wir nun zum persönlichen Stern am GamesCom-Firmament: der Nintendo-Stand.
Der weiße offene sympathische Würfel direkt in der ersten Halle ließ im ersten Moment nur leise erahnen, was sich hinter der hässlichen Gardine verbirgt. Ein bunter Haufen von zukünftigen 3DS-Titeln zum endlos-anspielen, eine angenehme Show ohne viel Blitzlichtgewitter, brüllenden Moderatoren und nackten Tussen und eine nette Crew mit der man gerne mehr als zwei Worte gewechselt hat. Der 3DS stand im Vordergrund, was auch völlig berechtig ist. Nintendo hats zur zeit nicht leicht, also taten sie auf der GamesCom das absolut Richtige, sie gaben jedem die Chance, die wichtigsten Titel auf dem neuen Handheld anzuspielen und sich ein Bild von der neuen Technologie zu machen. Und ich finde, besser hätte man es nicht machen können. Es gab genug Möglichkeiten, um in Ruhe seinen Favoriten auszuprobieren, im Multi-Player gegen den Nachbarn zu zocken und sogar in einer eigenen Lobby mit der geliehenen Konsole als Gametester in Ruhe die Features auszuprobieren. Auffällig wenig gab es jedoch für die Wii, was keine Zweifel daran ließ, dass Skyward Sword der Abschlusstitel der erfolgreichen Konsole sein wird. Schade fand ich es, dass nicht mal ein Trailer oder eine Vorführung der WiiU gezeigt wurde. Dennoch war es der Nintendostand, an dem wir die meiste Zeit verbrachten. Und das sollte ein Indikator für einen erfolgreichen GC-Auftritt sein.

Highlight waren die Autogrammstunde mit Charles Martinet und das Zelda-Quiz, mit dem grandiosen Preis im Wert von 400€, die Twilight Princess-Figur mit Link und Epona.

Was mich wundert, ist die Vielzahl an wirklich attraktiven Titeln, die jetzt vorgestellt wurden. Warum zum Henker wurden die nicht als Line Up mitveröffentlicht, bzw. der Release des 3DS verschoben? Was ist in der Marketingabteilung von Nintendo los?

Zu den Titeln:

Starfox wurde im Multi-Player vorgestellt. Während die Bomben meiner Mitspieler mir um die Ohren flogen, musste ich feststellen, dass das Ganze nicht allzu spannend scheint. Der Schwerpunkt liegt eher auf dem Single-Player, den ich leider nicht spielen konnte. Der erste Eindruck der Grafik gefiel mir definitiv sehr gut und ich hatte das Gefühl, dass der Geist des Spieles erhalten geblieben ist.

Luigi's Mansion hat sich als Volltreffer herausgestellt. So wie schon im ersten Teil, wird hier alles richtig gemacht. Man kommt sofort rein und wird ordentlich angefixt, den Staubsauger noch ein paar Level weiter zu schwingen.

Super Mario 3D war nicht sehr spektakulär. Ein Mario, wie wir ihn kennen, zwar mit einigen kleinen neuen Features, aber so richtig umgehauen hat es mich nicht. Der 3D Effekt konnte nicht genug ausgenutzt werden, um das GamePlay besonders zu gestalten. Ein Super Mario Galaxy in klein.

Zelda's Occarina of Time ist und bleibt episch. Die Grafik ist ein Augenschmaus und das GamePlay gewohnt angenehm zu steuern. Da ich nie in den Genuss kam, es zu spielen, juckt es mich so furchtbar in den Fingern, den 3DS alleine wegen der aufpolierten Neuauflage zu kaufen. Aber ich denke, dass ich die 2. Generation abwarte.

Alles in Allem wäre ich gerne noch einen Tag hingegangen, um mir wirklich alles genau angucken zu können. Aber das soll die Prämisse für die nächste GamesCom sein.

In diesem Sinne, lasst euch nicht vom PacMan beißen und pflegt eure Xbox, man weiß nie, wann der Ring of Death auch sie einholt... 


















































1 Kommentar:

  1. Toller Bericht, Schatz! Wir brauchen Zeitanhalte-Fähigkeiten für die nächste Gamescom, es gab sooo viel zu sehen...

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